London

Aus dem Büro einer unabhängigen Einrichtung, die sich dem nachforschenden Journalismus verschrieben hat, arbeitet die Organisation Wikileaks wie auch an anderen Orten des Planeten im Untergrund. Unter ihrem Gründer Julian Assange bringt mensch mittlerweile äußerst erfolgreich geheime Unterlagen zu den Kriegen im Irak und Afghanistan in die Weltpresse. So zeigen Aufnahmen, wie zwei Journalisten und die sie umgebenden Einwohnerinnen im Irak mitsamt Kindern abgeknallt wurden, da ein Kampfhubschrauber eine Fotokamera mit einer Panzerfaust verwechselt hatte. Die Folge waren über 15 tote Zivilisten. Diese Bilder gingen um die Welt, Soldaten, die bei diesem Einsatz beteiligt waren, haben mittlerweile den Kriegsdienst verweigert. Einem ihrer Kollegen, der des Hochverrats bezichtigt wird, da er dieses Filmmaterial weitergegeben hat, drohen 52 Jahre Haft. Das ist nur ein Beispiel, wie die Perversität der Kriege von Geheimdiensten und Militär in der Öffentlichkeit verschleiert wird. Weitere Enthüllungen belegen, daß Pakistan entgegen der offiziellen Verlautbarungen ein Hauptfeind der Großmacht Vereinigte Staaten von Amerika ist. Dessen Geheimdienst unterstützt die Schwerverbrecher in Afghanistan nach Kräften. Um weitere Veröffentlichungen von Unmengen von Geheimdienstunterlagen zu verhindern, hat mensch 120 Mann auf Wikileaks angesetzt. Assange wird in Schweden der Vergewaltigung bezichtigt. Er bewegt sich mittlerweile im Untergrund, um dem Druck der Mächtigen der Erde standzuhalten, dem er immer mehr ausgesetzt ist. Sein Pressesprecher wurde von ihm aus der Organisation geschmissen. Es stellt sich also auch die Frage nach der Transparenz von Wikileaks. Würde diese Organisation jedoch zerschlagen, würden überall auf dem Planeten weitere solcher Geschichten entstehen. Der Siegeszug der Enthüllung von Geheimnissen ist nicht aufzuhalten. Eine der Errungenschaften des Zwischennetzes.

Etikett/en: ,

Patagonien

In diesem südlichen Landstrich Argentiniens, der doppelt so groß ist wie Deutschland, haben zwei Familien der Ureinwohnerinnen das Gemetzel Ende des 19. Jahrunderts überlebt. Damals hatte sich der südamerikanische Staat deren Gebiet einverleibt. Seit einiger Zeit beginnen nun die Nachfahren der Mapuches dort sich zu organisieren und Widerstand zu leisten. Reiche Spekulanten besetzten deren Heimat, um dort Urlaubsquartiere hochzuziehen. Für den Staat waren seither die betroffenen Ureinwohnerinnen Alkoholiker, Landstreicher und Terroristen. Einzelne fordern ihre angestammten Rechte ein, wie beispielsweise die Erhaltung der Natur und die Bewahrung ihres verbliebenen Grundbesitzes. Früher ließen sie die Vertreibung von ihren angestammten Gebieten willenlos über sich geschehen. Die europäischstämmigen Eindringlinge sehen sich im Recht, schließlich haben sie den Staat für das unrechtmäßig angeeignete Land bezahlt. Und die asiatischstämmigen Mapuches, die vorher dort im Einklang mit der Natur lebten, schrecken mittlerweile auch nicht mehr vor Gewalt zurück, um auf sich aufmerksam zu machen.

Etikett/en: